Die Giftmörderin von Suhr: Ein True Crime Podcast (2020)

In diesem True Crime Podcast arbeite ich eine Geschichte aus meinem Wohn- und Arbeitsort auf.

Die Wahrsagerin und sechzehnfache Mutter Verena Lehner aus Suhr im Aargau wird 1929 als alte Frau wegen zweifachen Giftmordes lebenslänglich verurteilt. Noch heute erzählt man sich in meiner Nachbarschaft von der starken Frau. Doch die Geschichten driften weit auseinander.

  • Wer war Verena Lehner? In neun aufwändig gestalteten Podcastepisoden untersuche ich Prozessakten, spreche mit der Dorfbevölkerung, mit Autor*innen, mit Verwandten, mit Fachpersonen und Behörden und dokumentiere, wie sich alle Zeiten ihren eigenen Reim auf die mutmassliche Giftmörderin gemacht haben.

  • Der Podcast ist eine Koproduktion meiner Firma Soundbox Audiodesign mit dem Alternativradio Kanal K und dem Theater Marie. Die zeitaufwändige Recherche und die audiotechnisch anspruchsvolle Produktionsweise wurde ermöglicht durch Produktionsbeiträge der Aargauer Kulturstiftung Pro Argovia, des Aargauer Kuratoriums und der Stiftung für Radio und Kultur Schweiz SRKS. Er gehört zu den bisher meistgehörten Schweizer True Crime Podcasts und wurde bereits über 100’000 mal gehört. Über 3000 Nutzer*innen haben sich die vollen vier Stunden der neun Episoden angehört.

  • Medienpreis Aargau/Solothurn 2020: «Spezialpreis für eine herausragende Recherche»

  • Shortlist Reporter:innenpreis Schweiz 2020

  • Nominiert für den Wettbewerb des Sonohr Radio & Podcast Festivals 2021

Aus der Laudatio zum Medienpreis Aargau/Solothurn 2021, «Spezialpreis für eine herausragende Recherche»:

”Entstanden ist ein neunteiliger Podcast, wie er spannender nicht sein könnte. Er schafft Hintergründe, schafft Verständnis, weshalb sich gewisse Dinge wie entwickelten, und rollt den Fall quasi neu auf. Er ist nach allen journalistischen Kriterien sauber aufgebaut, er hat keine Längen oder Schwächen, er verurteilt nicht, er klagt nicht an, er erklärt. Nein, auch Pascal Nater kann nicht mit Bestimmtheit sagen, ob Verena Lehner nun wirklich die Kostgänger, die in ihrem Haus im Suhrer Rynetal lebten, vergiftet hat oder nicht. Aber er zeigt die Schwächen der Prozessführung auf, er deckt Lücken auf, er weist auf Versäumnisse hin. Er arbeitet ein spannendes Stück Gesellschafts-, Justiz- und Dorfgeschichte auf.
In einer Medienjury ist man sich gewohnt, über Stunden Arbeiten zu begutachten, sich kritische Fragen zu stellen zu Qualität von Arbeit und Relevanz von Arbeiten. Aber glauben Sie mir, dass ich in den Skiferien gespannt und mit Freude jeden Morgen eine Stunde früher aufgestanden bin, um mir die nächste Folge des Podcasts von Pascal Nater anzuhören! Das sagt vielleicht mehr über die Qualität seiner Arbeit aus als viele Analysen. Pascal Nater hat die Jury und er hat sein Publikum gefesselt.”


Die Wahrsagerin und sechzehnfache Mutter Verena Lehner aus Suhr im Aargau wird 1929 als alte Frau wegen zweifachen Giftmordes lebenslänglich verurteilt. Noch heute erzählt man sich in Suhr von der starken Frau. Doch die Geschichten driften weit auseinander.

Tatortbegehung in Suhr: Wie hat das rätselhafte Haus am Waldrand ausgeschaut? Eine Ururenkelin sucht nach verdeckten Spuren. Warum wurde Verena Lehner des Giftmordes verdächtigt und weshalb spricht man heute von einem Hexenprozess? Und was hat die Geschichte mit dem verschwundenen Buch auf sich?

Das verschwundene Buch über die Wahrsagerin taucht wieder auf. Aber was ist Fiktion, was ist Realität? In den Erzählungen über Verena Lehner mischen sich historische Fakten und Mythen. Sind vielleicht selbst der Gerichtsprozess und die  amtlichen Aufzeichnungen einer gut erzählbaren Geschichte auf den Leim gegangen?

Hatte Verena Lehner wirklich wahrsagerische Fähigkeiten? Konnte sie in die Zukunft sehen? Zeitungsausschnitte und Gerichtsprotokolle aus der Vergangenheit werfen Fragen auf. Finden wir die Antworten gar selbst in den Karten? Und plötzlich gibt es einen Verdacht, dass die Séancen bei der Wahrsagerin am Waldrand in Wirklichkeit auf ganz andere Ziele hinausliefen…

Eine Urururenkelin verlangt Einsicht in die Akten und zieht Parallelen zu den späten Hexenprozessen. Und an der Theaterpremiere tauchen plötzlich Thesen über ein mögliches Mordmotiv auf…

Eine Toxikologin von heute prüft die Untersuchung des historischen Giftmordes und die Beweislage wackelt; Showdown im Gerichtsaal: Staatsanwalt: “Die Toten sind aus den Gräbern aufgestanden und zeugen gegen die an ihnen vergangenen Verbrechen”.

Die Wahrsagerin kommt ins Zuchthaus. Wie könnte es Verena Lehner dort ergangen sein? Die Strafanstalt Lenzburg ist nicht eingerichtet für eine alte Frau, die lebenslänglich arbeiten soll. Zum Schluss soll sie Stimmen der Toten gehört haben, aber über die Gründe für die Einweisung in die Heilanstalt Königsfelden müssen die Ärztinnen noch heute schweigen.

In den Gerichtsakten sind Notizbücher der Wahrsagerin, Zeugenaussagen einer Magd und Berichte zur Exhumation eines Opfers. Was kommt zum Vorschein?

In der letzten Episode erkämpft sich der Autor Einsicht in bisher geheime Akten. Es kommt Licht ins Dunkel. Wer war Verena Lehner? Kann man heute so etwas wie ein Psychogramm im Nachhinein erstellen?

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